Drogenkrieg in Mexiko: Sinaloa-Kartell legt Teppich-Leichen aus - News Ausland - Bild.de

2022-05-21 19:00:20 By : Ms. Tina Ding

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In ihrem Kampf um die Macht schrecken Mexikos Drogenkartelle auch vor den abscheulichsten Mittelalter-Methoden nicht zurück …

Das Sinoaloa-Kartell hat am Samstag insgesamt 17 Leichen an drei Orten im zentralmexikanischen Bundesstaates Zacatecas verteilt – als Warnung an konkurrierende Kartelle. Die Polizei fand zehn in Teppiche eingewickelte Leichen in Fresnillo. Sechs weitere hingen 100 Kilometer weiter an einer Mauer in Pánfilo Natera.

Die Leichen in Pánfilo Natera hatten Blutergüsse im Gesicht. Vor den Toten lag ein Zettel mit der Nachricht: „Das wird das Schicksal jedes Erpressers, Gebührensammlers und Entführers sein“. Darunter die Initalien „MZ“. Sie stehen für Ismael „El Mayo“ Zambada (74), dem Nachfolger des ehemaligen Sinaloa-Kartellchefs Joaquín „El Chapo“ Guzmán (64).

Mit Drohbotschaften bestückte Leichen öffentlich auszustellen, hat bei Mexikos Drogenkartellen eine traurige Tradition. Oft werden die Toten erst kurz vor den 18-Uhr-Nachrichten aufgehängt, damit sie es als Eilmeldungen in die TV-Sendungen schaffen.

El Chapos Kartell kämpft um Drogen-Vorherrschaft

Seit „El Chapo“ („Der Kleine“, wegen seiner Körpergröße von 1,68 Meter) 2017 in den USA zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, führt „El Mayo“ (mutmaßlich die Abkürzung seines Vornamens Ismael) einen grausamen Krieg um die Herrschaft über den mexikanischen Drogenhandel.

„El Mayos“ mächtigster Gegner: Nemesio „El Mencho“ Oseguera (55), Ex-Polizist und Chef des Jalisco-Kartells (CJNG). „El Menchos“ („Der Grausame“) Handlanger hatten erst Ende Januar mehrere Mitglieder des Sinaloa-Kartells ermordet. Ein Jalisco-Mitglied hatte einem der Toten das Herz herausgeschnitten und vor laufender Kamera gegessen. „Das wird jedem Mitglied von ‚El Mayo‘ Zambada passieren, der dem CJNG in die Hände fällt“, stand in dem Horror-Clip der als Drohbotschaft veröffentlicht wurde.

Die brutale Tat wurde als Drohbotschaft auf Video aufgenommen.

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Im vergangenen Jahr wurden in Mexiko im Schnitt 94 Morde pro Tag registriert. Mehr als 97 000 Menschen gelten als verschwunden. Die allermeisten Taten werden nie aufgeklärt. Immer wieder legen Banden ihre Opfer öffentlich ab - oft hinterlassen sie dabei auch Drohbotschaften. Erst am 6. Januar waren zehn Leichen in einem abgestellten Auto vor dem Regierungspalast von Zacatecas entdeckt worden.