Verbrannten Rasen retten: So wird der Rasen fit für den Herbst - ÖKO-TEST

2022-09-24 14:37:43 By : Ms. Linda Zhou

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Freizeit und Technik | 21.09.2022

Der Sommer war heiß. Zu heiß. Zumindest für die Natur – und damit auch für den Rasen im Garten. Wo einst ein grüner Teppich war, finden sich jetzt oft nur noch braune Halme und kahle Stellen. Aber keine Sorge: Der Rasen lässt sich retten und wieder aufpäppeln.

Die letzten Wochen waren heiß und trocken. Wir Menschen haben uns vor der starken Sonneneinstrahlung bestmöglich geschützt – die Natur war Hitze und Trockenheit jedoch schutzlos ausgeliefert. So hat sich der Rasen von Woche zu Woche mehr in ein steppenähnliches Beige verwandelt, grüne Halme sind in vielen Gärten kaum noch zu finden. Ein kleiner Trost: Fast allen Gartenbesitzern geht es derzeit so. Ein großer Trost: Der vertrocknete Rasen ist noch zu retten.

Um Wasser zu sparen, hat manch einer seinen Rasen in den letzten Wochen gar nicht mehr bewässert. Das war gut und vernünftig, denn wir alle waren aufgerufen, wertvolles Trinkwasser zu sparen. Daran hat sich nichts geändert – mit dem kleinen Unterschied, dass inzwischen in fast allen Regionen wieder häufiger und mehr Niederschläge fallen.

Wer zusätzlich Brauchwasser und Regenwasser sammelt, kann seinen Rasen deshalb ohne schlechtes Gewissen wieder aufpäppeln. Wir verraten in fünf Schritten, wie Sie Ihren Rasen retten und auf den Winter vorbereiten können.

Hitze und Trockenheit haben den Rasen beansprucht und geschädigt. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen ist der Rasen nicht kaputt. Die Gräser sind robust und durchaus in der Lage, sich wieder zu erholen. Wenn nur die Halme braun sind, ist der Rasen noch zu retten. Sind die Wurzeln abgestorben, kommt allerdings jede Hilfe zu spät.

Hier erfahren Sie, was für Klee als Rasenalternative spricht und wie Sie den Klee-Rasen am besten pflegen.

Geben Sie Ihrem Rasen die Chance, sich zu generieren und warten Sie deshalb einfach ab, was passiert, wenn es wieder regnet und der Rasen gut mit Wasser versorgt wird. Oft sprießt das zarte Grün dann von ganz alleine wieder.

Um herauszufinden, in welchem Zustand Ihr Rasen ist, können Sie auch ein kleines Stück ausstechen (ca. 10 bis 15 Zentimeter tief) und einen Blick auf die Wurzeln werfen. Wenn sie vertrocknet sind, hilft nur eins: Sie müssen nachsäen, um die kahlen Stellen zu schließen. Ansonsten übernehmen hier schnell allerlei Beikräuter das Regiment.

Löwenzahn sollten Sie mitsamt der Pfahlwurzel herausstechen, Klee können Sie auch als praktische Rasenalternative wachsen lassen:

Wahrscheinlich ist Ihr Rasen in den Hitzewochen kaum gewachsen – dennoch sollten Sie ihn vor dem Herbst noch mindestens einmal mähen. Am besten warten Sie, bis eine Regenperiode angekündigt ist und mähen den Rasen, kurz bevor es zu regnen beginnt.

Aber: Schnittgut nach dem Mähen entfernen und nicht liegen lassen.

Mit dem Rechen oder dem Vertikutierer können Sie den alten, braunen Filz entfernen und den Boden lockern. Ob und wann Vertikutieren dem Rasen guttut, darüber diskutieren Gartenexperten und Hobbygärtner mit viel Inbrunst.

Hier erfahren Sie, warum Sie bei der Wahl der Rasensamen nicht am falschen Ende sparen sollten.

Gut zu wissen: Rasenfilz lässt sich auch mit einem Rechen mit spitzen Zinken beseitigen.

>> Weiterlesen: Hier erfahren Sie, wie Sie Moos und Beikräuter im Rasen entfernen – und dauerhaft vermeiden.

Diese Experten-Tipps zeigen, wie eine naturbewusste Gartengestaltung funktioniert, um gegen Starkregen gewappnet zu sein.

Wenn die Hitzewelle vorbei ist, die Temperaturen sinken und es wieder häufiger regnet, ist der optimale Zeitpunkt für die Nachsaat. Meist ist das Anfang September der Fall. Wenn Sie zu spät nachsäen, hat die Neusaat keine Chance mehr, sich vor dem Winter zu entwickeln. Ab Ende Oktober ergibt es keinen Sinn mehr, Rasen zu säen.

Wenn der Rasen kahle Stellen zeigt, sollten Sie zügig nachsäen, damit Beikräuter keine Chance haben, sich breitzumachen.

Wichtig: Bei Rasensamen unbedingt auf gute Qualität achten.

Eine Düngung im Herbst hilft dem beanspruchten Rasen, sich zu erholen. Verwenden Sie einen stickstoffreduzierten, organischen Dünger mit viel Kalium. So wird der Rasen mit allen lebenswichtigen Nährstoffen versorgt und gut auf den Winter vorbereitet. Das Düngen im Herbst ist der erste Schritt zu einem grünen Teppich im kommenden Frühjahr.

Beim Düngen bitte nicht zu großzügig dosieren. Zuviel Düngemittel schadet mehr als es nützt.

Doch wann und wie oft benötigt Rasen Dünger – und welcher Rasendünger bietet sich dafür an?

Wichtig für die Erholungsphase des Rasens: viel Wasser. Den Rasen täglich zu sprengen, kostet viel Wasser – und ist auch gar nicht nötig. Als Faustregel gilt: 10 bis 15 Liter pro Quadratmeter Rasenfläche – und das nur ein- bis zweimal in der Woche.

Wichtig ist, dass das Wasser tief in die Erde eindringt und die Wurzeln erreicht. Wässern Sie den Rasen (und auch alle anderen Pflanzen) deshalb niemals in der Mittagshitze, sondern lieber abends oder früh morgens.

Nach wie vor gilt: Wasser äußerst sparsam verwenden! Sammeln Sie für die Bewässerung des Gartens Regenwasser in einer Tonne. Auch im Haus lässt sich viel sogenanntes Grauwasser für den Garten sammeln: zum Beispiel beim Waschen von Obst und Gemüse oder beim Warten darauf, dass die Dusche warm wird.

Sie können auch Kochwasser (ohne Salz), altes Blumenwasser, Wasser aus dem Katzen- oder Hundenapf und abgestandenes Leitungswasser für die Gartenbewässerung verwenden.

Der Rasen hat sich nach dem anstrengenden Sommer einen ruhigen Herbst verdient: Strapazieren Sie die Rasenfläche nicht unnötig und entfernen Sie heruntergefallenes Herbstlaub regelmäßig, damit der Rasen Licht bekommt. Solange der Rasen im Herbst noch wächst, sollten Sie ihn regelmäßig schneiden.

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