Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 14:29 Biden gibt vage Antwort auf Frage nach US-Reaktion bei Nuklearschlag gegen Ukraine +++ - n-tv.de

2022-09-17 12:29:14 By : Ms. Shen T

US-Präsident Joe Biden hat Russland vor dem Einsatz nuklearer Waffen im Krieg gegen die Ukraine gewarnt und auf die Frage, wie die US-Regierung in so einem Fall reagieren würde, geantwortet: "Sie glauben, ich würde es Ihnen sagen, wenn ich genau wüsste, was es sein würde? Natürlich werde ich es Ihnen nicht sagen." Biden machte aber deutlich, dass es schwerwiegende Folgen haben würde. "Es würde das Gesicht des Krieges verändern, wie nichts anderes seit dem Zweiten Weltkrieg." Das vollständige Interview soll am Sonntag ausgestrahlt werden.

+++ 14:01 Moskau: Ukraine hat AKW Saporischschja zweimal beschossen +++ Russland hat nach eigenen Angaben ukrainische Stellungen in mehreren Regionen des Landes angegriffen. Es habe sich um Ziele in den Gebieten Cherson, Mykolajiw, Charkiw und Donezk gehandelt, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Im Atomkraftwerk Saporischschja sei die Strahlung normal. Allerdings habe die Ukraine zweimal Ziele nahe der Anlage beschossen. Das ukrainische Außenministerium dementiert dies.

+++ 13:46 USA liefern NASAMS-Luftabwehrsysteme "in den kommenden zwei Monaten" +++ Die Ukraine soll "in den kommenden zwei Monaten" zwei NASAMS-Luftabwehrsysteme aus den USA erhalten. Dies gab das Pentagon bekannt, wie "Sky News" berichtet. "Diese Luftabwehrsysteme werden der Ukraine helfen, sich vor Bedrohungen aus der Luft zu schützen - insbesondere vor Flugzeugen, Drohnen und Marschflugkörpern", sagte Pentagon-Sprecher General Patrick Ryder. NASAMS sind Boden-Luft-Raketensysteme, die in der Lage sind, Ziele in einer Entfernung von bis zu 180 Kilometern zu erfassen und zu treffen.

+++ 13:29 Wärmekraftwerk in Slowjansk nach Beschuss beschädigt +++ Die Ukraine meldet russische Angriffe auf mehrere Städte in der ostukrainischen Region Donezk. Laut dem Gouverneur der Region, Pavlo Kyrylenko, ist das Wärmekraftwerk in Sloviansk bei dem Beschuss beschädigt worden. Dies berichtet die Zeitung "Kyiv Independent". Feuerwehrleute bekämpfen den Brand vor Ort. Auch seien bei russischem Beschuss in den Städten Bachmut und Swjatohirsk zwei Zivilisten gestorben. Elf weitere seien verletzt worden.

+++ 13:00 Scholz: Deutsche Waffenlieferungen ermöglichten Ukraine Erfolge +++ Bundeskanzler Olaf Scholz pocht darauf, dass die Bundesregierung nicht im Alleingang über Kampfpanzer-Lieferungen an die Ukraine entscheiden wird. Mit den bisherigen deutschen Waffenlieferungen "haben wir mittlerweile wahrscheinlich mit die entscheidendsten Waffen geliefert, die für das jetzige Gefecht im Osten der Ukraine notwendig sind", sagt der Kanzler im "Deutschlandfunk". So seien die gelieferten Panzerhaubitzen "wahrscheinlich die Modernsten" im Krieg in der Ukraine. Außerdem habe Deutschland mit dem Flakpanzer Gepard dafür gesorgt, dass die ukrainischen Truppen gegen Luftangriffe geschützt werden können. Künftig wolle Berlin der Ukraine auch das Luftverteidigungssystem Iris-T liefern und den Ringtauschs mit der Slowakei, Griechenland und Tschechien umsetzen. "Gerade die Waffen, die wir zur Verfügung gestellt haben, haben den Unterschied gemacht und die jetzigen Erfolge, die die Ukraine verzeichnet, auch ermöglicht", so Scholz.

+++ 12:36 Ukrainischer Präsidentenberater reagiert auf Putins Drohung mit Appell an Westen +++ Der Chefberater des ukrainischen Präsidenten, Mykhailo Podolyak, fordert den Westen auf, der Ukraine "moderne und effektive" Raketenabwehrsysteme zu liefern. Die westlichen Länder haben viele dieser Systeme, schreibt er auf Twitter. "Aber die Raketen fliegen nicht über Paris, Rom oder Berlin. Sie fliegen über ukrainische Städte." Es sei an der Zeit, Zivilisten und kritische Infrastrukturen zu schützen, heißt es weiter. Podolyaks Tweet folgt auf eine Drohung des russischen Präsidenten, Wladimir Putin, Moskau würde seine Angriffe auf lebenswichtige Infrastruktur des Landes verstärken, wenn die ukrainischen Streitkräfte Einrichtungen in Russland angreifen.

+++ 12:05 ntv-Reporterin berichtet über Leben in Isjum unter russischer Besatzung +++ Den ukrainischen Behörden fällt es nach dem Fund Hunderter Leichen in Isjum schwer, die Verstorbenen zu identifizieren, berichtet ntv-Korrespondentin Kavita Sharma aus Charkiw. Das liege vor allem daran, dass viele Angehörige aus Isjum geflohen sind. Die in Isjum Verbliebenen berichten der Reporterin von großer Angst und Not. Demnach mussten viele Ukrainer während der russischen Besatzung hungern. Außerdem habe es oft keinen Strom und kein Gas gegeben. Eine Bewohnerin berichtet auch von Handy-Kontrollen durch die Besatzer.

+++ 11:47 Scholz hält Öl-Stopp aus Russland für möglich +++ Aus Sicht von Bundeskanzler Olaf Scholz muss Deutschland darauf vorbereitet sein, dass Russland nach den Gas- auch die Öl-Lieferungen einstellt. "Ich war von Anfang an sehr sicher, dass man sich nicht darauf verlassen kann, dass Russland seine Verpflichtungen einhält, was zum Beispiel Gas-Lieferungen betrifft", sagt der Kanzler im Deutschlandfunk. "Und genauso bereiten wir uns jetzt darauf vor, dass eine ähnlich schwierige Situation entstehen kann für die beiden ostdeutschen Raffinerien, die an der Druschba-Pipeline hängen." Für Schwedt seien große Investitionen notwendig, sagte Scholz in einem Video auf Twitter: "Wir ertüchtigen die Pipeline aus Rostock, bauen den Hafen dort aus." Davon werde auch Mecklenburg-Vorpommern profitieren. So sorge die Bundesregierung dafür, dass Arbeitsplätze und Löhne gesichert werden. "Aber vor allem, dass es eine sichere Ölversorgung gibt, aus Rostock und auch aus Polen."

+++ 11:24 NATO: Sanktionen schränken Russlands Waffenproduktion ein +++ Die westlichen Sanktionen schränken Russlands Fähigkeit ein, moderne Waffen für den Krieg in der Ukraine zu bauen. Dies sagte der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Rob Bauer, zu Reuters. Demnach werde die russische Waffenindustrie durch die Sanktionen immer mehr behindert, denn einige der Komponenten, die sie für ihre Waffensysteme benötige, stammen aus der westlichen Industrie. "Wir sehen jetzt die ersten ernsthaften Anzeichen dafür, was ihre Fähigkeit betrifft", sagte Bauer. So falle es Russland offenbar zunehmend schwer, Ersatz für Marschflugkörper und fortschrittlichere Waffensysteme zu produzieren. Trotz der Sanktionen könne Russland jedoch noch "eine Menge Munition" herstellen, fügte er hinzu.

+++ 10:59 Besatzer: Stromversorgung in Melitopol bombardiert +++ Die Besatzungsbehörden der ukrainischen Stadt Melitopol melden die Bombardierung der Stromversorgung im südlichen Teil der Stadt. Außerdem wurde nach Angaben des Bürgermeisters, Iwan Fedorow, eine russische Militärbasis nahe der Stadt zerstört, wie die Zeitung "Kyiv Independent" berichtet. Demnach brach in einem Stützpunkt in der Region Molochni Liman im Südosten der Oblast Saporischschja ein Feuer aus, das die Anlage zerstörte.

+++ 10:35 Biden warnt Putin vor dem Einsatz chemischer oder taktischer Waffen +++ Der US-amerikanische Präsident Joe Biden warnt Kremlchef Wladimir Putin davor, im Krieg mit der Ukraine chemische oder taktische Atomwaffen einzusetzen. Auf die Interviewfrage von CBS News, was er tun würde, wenn der russische Präsident den Einsatz solcher Waffen erwägen würde, sagte Biden: "Don't. Tun Sie es nicht. Tun Sie es nicht. Sie werden das Gesicht des Krieges verändern, wie es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr der Fall war." Ohne näher auf die möglichen Konsequenzen einzugehen fügte er hinzu: Russland werde "in der Welt mehr zum Paria werden" als je zuvor. Je nachdem, wie weit die russischen Truppen in der Ukraine gehen, werde die Reaktion darauf ausfallen.

+++ 10:12 ntv-Korrespondent: Türkei hat starke Verhandlungsposition bei Gaspreis +++ Bei dem Gipfeltreffen in Usbekistan hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan von Russland einen Preisnachlass auf Gas gefordert. "Die Preisreduzierung konnte er zwar nicht durchsetzen", sagt ntv-Korrespondent Rainer Munz. Allerdings habe die Türkei eine "starke Verhandlungsposition". Die Türkei sei die Drehscheibe, "wenn es darum geht, Sanktionen zu umgehen". Güter, die Russland brauche, kommen über die Türkei und türkische Banken akzeptieren die russischen Kreditkarten. Auch die NATO sei angewiesen auf die Türkei wegen der Zustimmung zum Beitritt Finnlands und Schwedens. "Das werden noch interessante Momente" der Verhandlungen, prophezeit Munz.

+++ 09:50 Mexiko will Friedensplan für die Ukraine vorlegen +++ Mexiko wird der Generalversammlung der Vereinten Nationen nächste Woche einen Friedensplan für die Ukraine vorlegen, so Präsident Andres Manuel Lopez Obrador. Demnach sollen Papst Franziskus, der UN-Generalsekretär Antonio Guterres und der indische Premierminister Narendra Modi ein Komitee für Dialog und Frieden bilden. Es gehe darum dringend eine Einigung zu finden, um den Krieg zu beenden, so Lopez Obrador. Die friedensstiftende Mission solle sich unverzüglich um eine Einstellung der Feindseligkeiten in der Ukraine und die Aufnahme direkter Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und dem russischen Präsidenten Putin bemühen. Er kritisiert die UNO für ihre "Untätigkeit" angesichts des Konflikts.

+++ 09:27 Ukraine: Russische Truppen beschießen Saporischschja +++ Russische Truppen haben ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht die Region Saporischschja beschossen. Vier Raketen trafen das Dorf Tavriyske, wie ukrainische Medien berichten. Dabei wurden eine Schule, ein Sportverein und ein Kulturzentrum zerstört. Nach Angaben des Leiters der regionalen Militärverwaltung Oleksandr Starukh gab es keine Verletzten. Auch in Stepnohirsk wurden Hochhäuser beschossen. Menschen wurden jedoch auch dort nicht verletzt. In Orichov ist bei Angriffen ukrainischen Angaben zufolge eine Person verletzt worden.

+++ 09:04 London: Russland baut Verteidigungslinie bei Swatowe +++ Das russische Militär hat nach Einschätzung britischer Geheimdienste im Nordosten der Ukraine eine Verteidigungslinie zwischen dem Fluss Oskil und der Stadt Swatowe aufgebaut. In der Region gehe die ukrainische Offensive weiter, teilt das Verteidigungsministerium in London in seiner regelmäßigen Lageeinschätzung auf Twitter mit. Russland dürfte die Kontrolle des Gebiets zwischen Swatowe und dem Oskil besonders wichtig sein, da dort eine der wenigen noch funktionierenden Haupt-Nachschublinien aus der russischen Grenzregion Belgorod verlaufe. Russland werde wahrscheinlich deshalb versuchen, das Gebiet in der Ukraine hartnäckig zu verteidigen. "Es ist aber unklar, ob die russischen Truppen an der Front über ausreichend Reserven und Kampfmoral verfügen, um einen weiteren konzertierten Angriff der Ukraine abzuwehren."

+++ 08:40 ISW warnt vor russischen "False-Flag"-Angriffen gegen Zivilbevölkerung +++ Das Institute for the Study of War (ISW) warnt vor russischen Angriffen gegen die ukrainische Zivilbevölkerung unter falscher Flagge. Der Thinktank fordert die Ukrainer in den besetzten Gebieten auf, zwischen dem 17. Und 20. September öffentliche Plätze zu meiden. Solche Angriffe unter falscher Flagge könnten demnach Versuche sein, "die Aufmerksamkeit der Weltgemeinschaft von der Niederlage in Charkiw und der Entdeckung russischer Kriegsverbrechen" abzulenken, schreibt das ISW.

+++ 08:15 Scholz: Telefonate mit Putin "im Ton immer freundlich" +++ Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnet die Telefonate mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine als "im Ton immer freundlich". Dies sei so gewesen, auch wenn es "in der Sache sehr, sehr unterschiedliche, ja weit unterschiedliche Ansichten" gebe, die er klar vorgetragen habe, sagt Scholz im Deutschlandfunk. Wenn er alle Gespräche zusammenfasse, die er in letzter Zeit mit Putin geführt habe, so habe es "durchaus Bewegungen gegeben". Diese seien nur nicht sehr weitreichend gewesen, so Scholz.

+++ 07:52 RT-Chefin: Westen will Russen "versklaven" +++ Die Chefin des russischen Staatssenders "RT", Margarita Simonyan, unterstützt den Kreml dabei, Rekruten für den Krieg in der Ukraine anzuwerben. Dafür behauptete sie in einer russischen TV-Show, der Westen wolle die Russinnen und Russen "versklaven", wie die Journalistin Julia Davis in der US-amerikanischen "Daily Beast" berichtet. Demnach sagte Simonyan, der "mit Hitlers Rhetorik bewaffnete" Westen wolle das russische Volk zu "Yahoos", also ungebildeten Menschen ohne Rechte, machen. "Das ist genau das, was uns in der Zukunft erwartet, wenn wir uns zurückziehen. Sind wir bereit, so zu leben?", fragte die Senderchefin in die Kamera. Anschließend stimmte die Senderchefin das alte sowjetische Lied "Der Marsch der roten Kavallerie" an, in dem es laut Davis darum geht, niemals zurückzuweichen. Andere Gäste der TV-Show schauten "peinlich berührt" auf den Boden, schreibt Davis über den Auftritt.

+++ 07:27 Pentagon: Russische Kriegsführung ist "verdorben und brutal" +++ Nach dem Fund Hunderter Leichen in der von der russischen Besatzung befreiten ostukrainischen Stadt Isjum verurteilen die USA russische Kriegsverbrechen in der Ukraine. Die US-Regierung bezeichnete die Leichenfunde als "abscheulich". "Es passt leider zu der Art von Verdorbenheit und Brutalität, mit der die russischen Streitkräfte diesen Krieg gegen die Ukraine und das ukrainische Volk führen", sagt der Pressesprecher des Pentagons, John Kirby. "Es ist absolut verdorben und brutal." Es werde immer offensichtlicher, wozu der russische Präsident Wladimir Putin und seine Soldaten fähig seien, sagt er weiter.

+++ 07:01 Bolsonaro setzt auf friedliche Lösung im Ukraine-Krieg +++ Wenige Wochen vor der Präsidentenwahl in Brasiliens hat sich Präsident Jair Bolonaro für ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ausgesprochen. "Wir sind Brüder, wir wollen das Wohl des anderen. Wir hoffen auf Frieden, und Brasilien wird alles tun, was es bisher getan hat, um den Frieden zu erreichen", sagte Bolsonaro bei einem Wahlkampfauftritt in Prudentópolis, wie das brasilianische Nachrichtenportal "G1" am Freitagabend berichtet. In der Stadt sind drei Viertel der 53.000 Einwohner Nachkommen von Ukrainern.

+++ 06:38 Selenskyj glaubt nicht an schnelles Ende des Krieges +++ Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj glaubt nicht an ein schnelles Ende des Krieges. Trotz der Erfolge seiner Armee im Osten des Landes sei es "noch zu früh, um über ein Ende des Krieges zu sprechen", sagte er zu Reuters. Der Ausgang des Krieges hänge vor allem von der raschen Lieferung ausländischer Waffen an die Ukraine ab. In Bezug auf Deutschland nennt Selenskyj "gewisse psychologische Barrieren", die der Lieferung militärischer Ausrüstung aufgrund der Nazi-Vergangenheit entgegenstehen. Allerdings seien diese "lebenswichtig", um sich gegen den russischen "Faschismus" zu verteidigen. Der Präsident sei überzeugt, dass die ausländischen Waffenlieferungen zurückgegangen wären, wenn Kiew seine Gegenoffensive nicht gestartet hätte. "Ich denke, dies ist ein sehr wichtiger Schritt, der die Entscheidungen bestimmter Länder beeinflusst hat oder beeinflussen wird", sagte er.

+++ 06:11 Drei Russen von EU-Sanktionsliste gestrichen +++ Die EU hat drei Russinnen und Russen von ihrer Sanktionsliste gestrichen. Darunter befindet sich auch Saodat Narzieva, die Schwester des Oligarchen und ehemaligen Anteilseigners des Fußballclubs Arsenal. Gemeinsam mit einer Reihe von Verwandten russischer Beamter und Oligarchen wurde sie im April auf die Sanktionsliste gesetzt. Unter anderem wurden sie so daran gehindert durch die EU zu reisen und über ihr Vermögen in den Mitgliedsstaaten zu verfügen. Narieva legte Rechtsmittel gegen die Sanktionen ein. Neben Narieva wurden auch Wladimir Schirinowski, ein verstorbener russischer Populistenführer sowie Olga Aysiman, die Ex-Frau des Geschäftsmanns Michail Fridman, von den Sanktionen befreit.

+++ 05:37 Bundeswehrverband: Keine Abgabe aus Truppenbeständen an Ukraine mehr +++ In der Debatte über Panzerlieferungen an die Ukraine warnt der Deutsche Bundeswehrverband vor einer "Kannibalisierung unserer Truppe". "Wir verstehen den Wunsch der Ukraine nach schweren Waffen nur zu gut. Wir können uns vorstellen, beispielsweise Schützenpanzer aus den Beständen der Industrie abzugeben", sagt Verbandschef André Wüstner dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Was aus unserer Sicht als Berufsverband allerdings nicht mehr geht, ist die Abgabe von Waffen und Munition der Bundeswehr. Jede einzelne Lieferung führt zu einer Schwächung der Bundeswehr."

+++ 04:03 Gouverneur: 99 Prozent der Leichen weisen Gewalteinwirkung auf +++ Fast alle Leichen, die aus den Gräbern in Isjum geborgen wurden, weisen ukrainischen Angaben zufolge Spuren eines gewaltsamen Todes auf. Laut dem Gouverneur der Oblast Charkiw, Oleh Syniehubov, ist dies bei 99 Prozent der Leichen der Fall, die am 15. September aus den Gräbern exhumiert wurden. "Es gibt mehrere Leichen, deren Hände auf dem Rücken gefesselt sind, und eine Person ist mit einem Strick um den Hals begraben", schreibt Syniehubov auf Telegram. "Offensichtlich wurden diese Menschen gefoltert und hingerichtet." Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wurden bislang mehr als 440 Gräber in der Nähe von Isjum im befreiten Gebiet Charkiw gefunden.

+++ 02:59 Blinken bestürzt über Leichenfunde von Isjum +++ US-Außenminister Antony Blinken äußert sich bestürzt über die Leichenfunde nahe in der ukrainischen Stadt Isjum. "Dies ist, grauenvollerweise, Teil einer ... laufenden Geschichte. Immer wenn die russische Flut sich aus besetzten Teilen der Ukraine zurückzieht, sehen wir, was zurückbleibt." Bereits in dem ukrainischen Ort Butscha waren nach dem Rückzug russischer Truppen Hunderte ermordete Zivilisten gefunden worden.

+++ 01:26 Russland hält Militärmanöver in der Arktis ab +++ Mitten im Ukraine-Krieg hat Russland eine Militärübung in der Arktis gestartet. Ziel des Manövers "Umka-2022" sei, "die Fähigkeit und die Bereitschaft zur militärischen Verteidigung der russischen Arktis" zu testen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die Übung findet demnach in der Tschuktschensee statt - einem Teil des Arktischen Ozeans zwischen Russland und dem US-Bundesstaat Alaska. Bei der Übung seien von zwei atombetriebenen U-Booten Anti-Schiffs-Marschflugkörper auf Ziele in 400 Kilometern Entfernung abgefeuert worden. Zudem seien von der ostsibirischen Tschuktschen-Halbinsel Raketen auf 300 Kilometer entfernte Ziele im Meer geschossen worden. Die militärische Aufrüstung Russlands in der Arktis besorgt die NATO.

+++ 00:34 Selenskyj fordert harte Reaktion auf Russlands Verbrechen in Isjum +++ Nach dem Fund Hunderter Leichen in der von der russischen Besatzung befreiten ostukrainischen Stadt Isjum fordert Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Reaktion der Weltgemeinschaft auf die Verbrechen Moskaus. Aktuell seien mehr als 440 Gräber in der Nähe von Isjum im befreiten Gebiet Charkiw gefunden worden, die Ermittlungen dauerten an. Die Welt dürfe nicht zusehen, wie der "Terrorstaat" Russland töte und foltere, mahnt Selenskyj in einer Videobotschaft. Russland müsse mit noch härteren Sanktionen bestraft werden. "Es gibt bereits klare Beweise für Folter, erniedrigende Behandlung von Menschen. Außerdem gibt es Beweise, dass russische Soldaten, deren Positionen nicht weit von dieser Stelle waren, auf die Beerdigten einfach aus Spaß geschossen haben", sagt Selenskyj.

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+++ 23:39 Russische Reserven laut Lambrecht kleiner als gedacht +++ "Die Vorstellung, die russische Armee verfüge quasi über unendlich militärische Möglichkeiten, ist nicht von der Realität gedeckt", sagt Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht. Nach gut sechs Monaten Kämpfen habe Russland eine erhebliche Menge an Ausrüstung reparieren müssen und Schwierigkeiten, genügend neues Personal zu rekrutieren. "Deswegen wird es jetzt auch interessant sein zu sehen, wie groß die Reserven der russischen Streitkräfte überhaupt noch sind", fügt die SPD-Politikerin hinzu. "Ich glaube, das ist deutlich weniger, als wir wahrscheinlich anfänglich gedacht haben." Dennoch solle sich niemand täuschen: Russland sei längst noch nicht geschlagen und habe noch diverse militärische Möglichkeiten.

+++ 23:02 Rosneft will gegen "Zwangsenteignung" vorgehen +++ Der staatliche russische Ölkonzern Rosneft wirft der Bundesregierung eine "Zwangsenteignung" seiner deutschen Tochterfirmen vor. Das Unternehmen spricht in einer Mitteilung von einem "illegalen" Zugriff auf sein Vermögen und kündigte an, zum Schutz seiner Aktiva vor Gericht gegen die Aktion Berlins vorzugehen. Die Bundesregierung hatte entschieden, die deutschen Töchter des russischen Staatskonzerns Rosneft unter staatliche Kontrolle zu stellen. Damit hat die Bundesnetzagentur das Sagen auch bei der PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt.

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+++ 22:15 Kiew will Gefangene gegen Ammoniak-Exporte freitauschen +++ Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die Überstellung von Kriegsgefangenen als Bedingung für die Wiedereröffnung einer russischen Ammoniak-Pipeline in der Ukraine. "Ich bin gegen die Exporte von Ammoniak aus der Russischen Föderation über unser Territorium. Ich würde dies nur im Austausch gegen unsere Gefangenen tun. Das habe ich den UN angeboten", sagt Selenskyj. Die Vereinten Nationen hatten am Mittwoch Gespräche über eine Wiedereröffnung der Pipeline initiiert, die im Zuge der russischen Invasion in die Ukraine geschlossen worden war. Ammoniak ist ein wichtiger Bestandteil von Düngemitteln. Russland und die Ukraine gehören nicht nur zu den größten Exporteuren von Getreide, sondern auch von Dünger.

+++ 21:56 Putin hält an Donbass-Region als wichtigstem Ziel fest +++ Russland hat es dem Präsidenten Wladimir Putin zufolge nicht eilig, seine "spezielle Militäroperation" in der Ukraine zu beenden. Man übernehme allmählich die Kontrolle über das ukrainische Gebiet, sagt Putin in Usbekistan. Der Plan und das wichtigste Ziel Russlands bleibe unverändert: Die ganze Donbass-Region zu "befreien". Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sei nicht zu Friedensgesprächen bereit. Zudem gibt Putin erneut dem Westen die Schuld für die hohen Gaspreise und schlägt die rasche Inbetriebnahme der Ostseepipeline Nord Stream 2 vor. "Wenn alles so schwer ist, dann hebt doch endlich die Sanktionen gegen Nord Stream 2 auf", sagt Putin. Dadurch könnten 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr nach Deutschland fließen. "Man muss nur den Knopf drücken. Und los geht es."

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Quelle: ntv.de, chf/rts/AFP/dpa

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