Yogamatten: Diese sieben Matten sind langlebig, nachhaltig, schadstoffarm

2022-05-21 19:10:37 By : Ms. Lucy W

8. Dezember 2021, 09:51 Uhr von Stefanie Jakob Kategorien: Konsum

Wer Yoga macht, will sich selbst und seinem Körper etwas Gutes tun. Dazu gehört auch die richtige Ausrüstung: In diesem Artikel stellen wir dir deshalb fair produzierte Yoga-Matten aus natürlichen oder Recycling-Materialien vor.

Yoga-Matten bestehen häufig aus PVC oder PU und können potenziell gesundheitsschädliche Weichmacher wie Phthalate oder Azo-Farbstoffe enthalten, die teilweise verdächtigt werden, krebserregend zu sein. Doch längst gibt es auch nachhaltigere Yoga-Matten, die ohne derlei Bedenken auskommen: Sie bestehen aus Naturkautschuk, Bio-Baumwolle, Kork, Flachs oder Naturlatex, aus Schurwolle, Ökotex-100-zertifiziertem PVC oder Recycling-Material und werden laut den Herstellern unter fairen Bedingungen produziert. Hier stellen wir euch eine Auswahl an besseren Labels für nachhaltigere Yoga-Matten vor.

Das Münchner Start-up hejhej-mats hat eine Yoga-Matte entwickelt, die aus Recyclingmaterial besteht und am Ende ihrer Nutzungsdauer zu einer neuen Yoga-Matte upgecycelt werden kann. „Closed loop“ nennt man dieses Prinzip, also einen geschlossenen (Material-)Kreislauf. Auf diese Weise werden keine neuen Rohstoffe verbraucht und es entsteht kein Müll. Eine strukturierte Oberfläche sorgt für Halt. Wir durften die Matte im Büro ausprobieren und können das bestätigen.

Kaufen: Die Matte von hejhej-Mats ist fünf Millimeter dick, wiegt um die zwei Kilo und ist 186×64 Zentimeter groß. Kostenpunkt: 129 Euro, u.a. bei Avocadostore oder besser direkt bei hejhej-mats.

Passend zur Matte gibt es dank erfolgreichem Crowdfunding auch eine Tasche: Der hejhej-bag besteht ebenfalls vollständig aus Recycling-Materialien und ist auch selbst recycelbar. Der Tragegurt kann zudem auch zum Üben verwendet werden. Mehr Infos findet ihr auf der Webseite von hejhej-mats.

Beim österreichischen Unternehmen Lotuscrafts findest du alles, was das Yogi-Herz begehrt – Kleidung für sie und ihn, Yogamatten, -blöcke, -taschen, Meditationskissen und verschiedene Yogamatten. Uns gefällt das Modell „OEKO Jute” besonders gut. Die Yogamatte ist aus Naturktschuk – mit einem Recyclinganteil von 20 Prozent – und Jute hersgestellt. Letztere macht sie laut Hersteller besonders rutschfest. Lotuscraft versichert ebenfalls, dass die Matte biologisch abbaubar ist. Kaufen: Die Matte hat die Maße 180 x 61 x 0,4 Zentimeter. Sie wiegt ca. 2,5 Kilogramm und kostet rund 70 Euro. Erhältlich z.B. im Avocadostore oder direkt beim Hersteller.

Das Hamburger Label Southern Shores wurde von den Brüdern Hannes und Lasse Homfeld gegründet. Die Idee: Mit nachhaltigen Yogamatten gegen die Verschmutzung der Meere anzugehen. Dafür produziert das Label nicht nur nachhaltige Yoga-Produkte, sondern ist auch selbst aktiv: Einer der Brüder lebt in Barcelona und veranstaltet dort Beach-Clean-ups. Die Ocean Mat von Southern Shores besteht aus FSC-zertifiziertem Naturkautschuk und ist damit plastikfrei und biologisch abbaubar.

Laut Southern Shores werden die Ocean Mats in Taiwan unter fairen Bedingungen produziert. Dabei entsteht kein Müll, Schnittreste kommen in der Produktion direkt wieder zum Einsatz, erklären die Gründer. Sowohl die Herstellung als auch die Logistik sind CO2-neutral – um das zu erreichen, unterstützt Southern Shores Baumpflanzprojekte. Die Matten sollen den Herstellern zufolge frei von Schadstoffen sein.

Kaufen: Die Matte hat die Maße 183 x 61 x 0,4 Zentimeter. Sie wiegt ca. 2,4 Kilogramm und kostet rund 89 Euro. Erhältlich am besten direkt bei Southern Shores, auch bei Avocadostore, Bergzeit oder Laguna.

Die veganen Yoga-Matten von Manduka bestehen laut Hersteller aus natürlichen, recycelbaren, nachhaltigen und/oder biologischen Materialien. Das US-amerikanische Label bemüht sich um große Transparenz im Produktionsprozess: Die Matten der Linie „Pro“ werden emissionsfrei in Deutschland produziert. Sie sind Ökotex-100-zertifiziert und besitzen eine lebenslange Herstellergarantie. Sie bestehen allerdings aus dem Kunststoff PVC, der gesundheitsgefährdende Weichmacher enthalten kann. Manduka betont jedoch auf der Internetseite, dass die Matten frei von giftigen Chemikalien, Farbstoffen und Phthalaten seien.

Die Yoga-Matten der umweltfreundlicheren Linie „eKO“ hingegen werden aus Naturkautschuk hergestellt. Dieser ist biologisch abbaubar und kommt ohne schädliche Weichmacher aus. Die Herstellung der Manduka-Matten erfolgt nach dem Zero-Waste-Prinzip, so sollen keine Abfälle entstehen und keine Schadstoffe an die Umwelt abgegeben werden.

Kaufen: Die Yogamatten von Manduka kosten etwa zwischen 45 und 130 Euro bei Avocadostore, Bergfreunde, Greenyogashop, Bergzeit oder Amazon. Sie sind 180×60 Zentimeter groß und zwischen vier und sechs Millimeter dick.

Die veganen Yogamatten des amerikanischen Labels JadeYoga werden in den USA aus Naturgummi produziert. Der nachwachsende Rohstoff ist biologisch abbaubar und frei von den problematischen Inhaltsstoffen, die etwa in PVC-Matten vorkommen. Dennoch sind auch in Naturkautschuk-Matten Schadstoffe möglich (siehe dazu unten).

Die offene Zellstruktur der Yoga-Matte soll laut Hersteller für ausreichend Rutschfestigkeit sorgen, trotz Schweiß und auch bei Wärme. Die Matten der Linie „Encore“ haben einen Recyclinganteil von 20 Prozent.

Bei Öko-Test schnitten die Matten von JadeYoga 2019 relativ schlecht ab, das Verbrauchermagazin hat darin unter anderem umstrittene Nitrosamine nachgewiesen. Der Hersteller argumentiert, es gebe verschiedene Nitrosamine, die nicht alle gesundheitsschädlich seien, und wenn, dann nur, wenn sie eingenommen werden. Die gemessenen Werte betrügen außerdem nur ein Vierzigstel der in Deutschland in Schnullern zugelassenen Menge, was Öko-Test selbst bestätigte. Solange man die Yogamatten also nicht isst, halten wir die Aussage für glaubhaft und die Matten für empfehlenswert.

Kaufen: Die Yoga-Matten von JadeYoga sind 170×60 Zentimeter groß und in verschiedenen Stärken erhältlich. So gibt es drei oder sechs Millimeter dicke Matten. Sie kosten zwischen ca. 40 und 85 Euro, du findest sie u.a. bei Avocadostore, Greenyogashop, SportScheck oder Amazon.

Bei Living in Kork dreht sich – wie der Name schon sagt – alles um Kork. Vom Federmäppchen zu Schuhen und Schmuck bis zur Fliege, alles im Laden wird aus Kork hergestellt. Auch die nachhaltigen Yogamatten. Gefertigt werden sie nach traditioneller Art in Portugal, woher der Kork auch stammt.

Da Kork ein Naturprodukt ist, ist jede Matte ein Unikat mit einzigartiger Maserung. Außerdem ist Kork zu 100 Prozent biologisch abbaubar, antistatisch, nicht entflammbar und kälteisolierend. Die Unterseite der Matte besteht aus rutschfester TPE (chemisch: Thermoplastische Elastomere), ist frei von PVC und Latex und wird ohne Beimischung von giftigen Weichmachern hergestellt.

Kaufen: Die Matte ist 183 auf 61 Zentimeter groß und kostet knapp 69 Euro. Erhältlich bei Avocadostore oder direkt beim Hersteller.

Die Baumwoll-Yogamatte von Grüne Erde ist relativ dick und damit sehr bequem. Sie besteht komplett aus Baumwolle und ist auch damit gefüttert. Für anstrengende Körperübungen ist diese Matte weniger geeignet, für meditative Formen des Yoga dafür umso mehr.

Mithilfe von Bändern an der Kopfseite der Matte kannst du sie leicht verschließen und ohne Tasche transportieren. Die Yogamatte besteht komplett aus Naturmaterialien, gefertigt wird sie unter fairen Bedingungen in Deutschland und Österreich.

Die Yoga-Produkte von Grüne Erde finden wir generell empfehlenswert: Sie bestehen ausschließlich aus natürlichen Materialien und sind chemisch unbehandelt. Die Yoga-Matten sind allerdings nicht alle vegan.

Kaufen: Die Baumwoll-Yoga-Matte mit GOTS-Siegel kostet 119,- Euro bei Grüne Erde und misst 70×200 Zentimeter.

Plastikmüll upzucyclen hat seine Herausforderungen – aber manche Labels schaffen es, nützliche und schöne Dinge daraus herzustellen. So zum Beispiel das Yoga-Label Yoyoka. Deren Matte „Mindful Mate“ enthält einen Vlieskern aus 26 bis 28 recycelten Plastikflaschen, der beidseitig mit einer Schicht Naturkautschuk überzogen ist. Dieses Vlies dämpft und isoliert die nachhaltige Yogamatte und macht sie besonders leicht.

Die Matte ist zertifiziert durch den Global Recycelt Standard (GRS) und enthält laut Hersteller keine Silikone, Weichmacher, Azo-Farbstoffe oder andere Schadstoffe. Darüber hinaus arbeitet der Hersteller mit verschiedenen Umweltschutzprogrammen zusammen – zum Beispiel mit einer NGO, die Strände auf der indonesischen Insel Gili Travangan reinigt.

Kaufen: Die Matte ist 180×64 Zentimeter groß (es gibt aber auch eine größere Version mit 2 Metern Länge) und kostet ca. 109 Euro. Erhältlich bei Avocadostore oder direkt beim Hersteller.

Auch wenn sie besser sind als viele herkömmliche Matten: Auch nachhaltigere Yogamatten brauchen zur Produktion wertvolle Rohstoffe. Kautschuk beispielsweise benötigt große Anbauflächen und wird oft unter problematischen Arbeitsbedingungen gefertigt.

Nachhaltigere Materialien sind zudem noch kein Garant dafür, dass die Produkte frei von Schadstoffen sind. Wenn du sicher gehen möchtest, frag den Hersteller nach Zertifikaten oder Nachweisen von Schadstoffprüfungen.

Bevor du eine neue Matte kaufst: Schau dich doch mal im Bekanntenkreis oder auf Gebrauchtkauf-Portalen um, ob du an gute Secondhand-Matten kommst. Und: Nutze deine Matte so lange wie möglich.

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